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Demografie

Demografische Entwicklung

Die demografische Entwicklung einer Gebietskörperschaft setzt sich aus der natürlichen Bevölkerungsentwicklung (dem Verhältnis der Lebendgeborenen zu den Gestorbenen) und dem Wanderungssaldo (der Anzahl der Zuzüge abzüglich der Fortzüge) zusammen. Mit einem Bevölkerungsstand von 274.765 Einwohner*innen (Stichtag 31.12.2020) und einer Gesamtfläche von 2.190 km² ist Rendsburg-Eckernförde sowohl einer der bevölkerungsreichsten als auch der flächengrößte Kreis Schleswig-Holsteins. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte liegt bei 125 Personen je km², wobei das westliche Kreisgebiet deutlich geringer besiedelt ist, als die Kommunen im Umland der Landeshauptstadt Kiel.

Im Kreis werden jedes Jahr weniger Kinder geboren, als Menschen sterben. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung ist somit negativ. Die Anzahl der Zuzüge übersteigt hingegen die Anzahl der Fortzüge, sodass der Kreis einen positiven Wanderungssaldo verzeichnet. In den vergangenen Jahren haben die Zuwanderungsgewinne den Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung übertroffen und zu einem moderaten Bevölkerungsanstieg geführt. Innerhalb des Kreisgebietes verläuft die demografische Entwicklung jedoch keinesfalls einheitlich, sondern es lassen sich teilweise beachtliche räumliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ämtern sowie amtsfreien Städten und Gemeinden feststellen.

Wichtige Erkenntnisse zur demografischen Entwicklung ermöglicht neben der Betrachtung der Bevölkerungsanzahl insbesondere auch eine Analyse der Altersstruktur. Während die Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen, der jüngeren Erwachsenen und der Personen im mittleren Lebensalter seit der Jahrtausendwende rückläufig sind, ist die Anzahl der Personen in den höheren Altersgruppen deutlich angestiegen. Besonders dynamisch ist der Anstieg der sogenannten Hochbetagten ab 80 Jahren. Die Anzahl der Personen in dieser Altersgruppe hat sich im Zeitraum von 2000 bis 2020 mehr als verdoppelt. Diese zunehmende demografische Alterung lässt sich sowohl auf die steigende Lebenserwartung als auch auf jahrelang niedrige Geburtenraten zurückführen.

Die aufgezeigten demografischen Entwicklungstrends stellen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft vor vielfältige Herausforderungen und wirken sich auf nahezu alle Lebensbereiche aus. Exemplarisch genannt seien die Handlungsfelder Wohnen, Pflege, medizinische Versorgung, Bildung und Mobilität. Um auch in der Zukunft eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit den verschiedenen Bereichen der Daseinsvorsorge sicherzustellen, arbeitet der Kreis im Rahmen aktueller Fachplanungen fortlaufend an tragfähigen Lösungsstrategien.

Tätigkeitsfeld des Demografiebeauftragten

  • Analyse der demografischen Entwicklung und Ableitung von Handlungsbedarfen zur Anpassung der Daseinsvorsorgeinfrastruktur
  • Aufbereitung statistischen Datenmaterials und Beratung von Politik, Verwaltung und externen Akteuren
  • Entwicklung und Steuerung kommunaler Handlungskonzepte zur Anpassung an die Herausforderungen des demografischen Wandels
  • Konzeption und Organisation von Fachveranstaltungen
  • Steuerung und Begleitung interkommunaler Beteiligungsprozesse